Um die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Möglichkeit erneuerbare Energien zu nutzen, wurde in den Jahren 2005 und 2006 eine Biogasanlage am Hauptstandort Niederseidewitz gebaut. Damit wurde ein neues wichtiges wirtschaftliches Standbein geschaffen, um die Stabilität des Landwirtschaftsbetriebes langfristig zu verbessern. Wichtigste Basis für den wirtschaftlichen Erfolg ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das einen Mindestpreis für die Abnahme des erzeugten elektrischen Stroms über 20 Jahre garantiert.

Als Substrat für die Fermenter wird über 90 % Gülle von unseren Milchkühen und Jungrindern eingesetzt. Ergänzend werden geringe Mengen Mais- und Grassilage zugemischt.

Die Erzeugung des Biogases erfolgt in zwei Fermentern und einem Nachgärbehälter, jeder 20 m im Durchmesser und 6 m hoch. Im oberen Bereich ist der Gasspeicher integriert, welcher den Fermentern die typische, oben abgerundete Form verleiht.

Das in den Fermentern entstehende Biogas wird mit Hilfe von zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) zu elektrischem Strom und Wärme umgewandelt. Die gesamte Elektroenergie wird an einen Stromversorger abgegeben und steht damit allen als alternative Energiequelle zur Verfügung. Die entstehende Wärme wird zur Beheizung von Büros, Werkstätten und des neuen Melkzentrums sowie zur Erwärmung des Tränkwassers unserer Tiere und des Brauchwassers genutzt. Im Sommer wird die Wärme zudem zur Trocknung von Getreide verwendet.